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1433
1433 Denar 103/104, Rom. Kopf mit Lorbeerkranz / Victoria krönt den mit Zepter und Parazonium frontal stehenden
Kaiser. 6h. RIC 212; Woytek 185a. 3,05 g.; 17,8 mm. Selten, feine Tönung Sehr schön 125,--
Ex Auktion Naumann 106, 2021, 523.
1434 1,5:1 1434
1434 Aureus 114/116, Rom. IMP CAES NER TRAIANO OPTIMO AVG GER DAC, drapierte Büste mit Lorbeerkranz /
P M TR P COS VI PP SPQR, Bonus Eventus mit Patera in der Rechten und Feldfrüchten inder Linken
von vorn. 7h. Calicó 1067 var. (Genius n. l. blickend); RIC -; Woytek 510. 7,33 g.; 20 mm.
GOLD Sehr selten Etwas raue Oberfläche, gutes Sehr schön 3.500,--
Ex Auktion NAC, Spring Sale 25.5.2020, 993.
Während Calicó und RIC der Blickrichtung des Genius keine Beachtung schenken, verzeichnet Woytek die Münze aufgrund der Frontalität
mit voller Berechtigung als eigenständigen Typ. Bislang ist nur ein Reversstempel bekannt geworden, aus dem alle acht bekannten Exemplare
geprägt wurden.
1435
2:1 2:1
1435 hadrianus, 117-138. Aureus 119/120, Rom. IMP CAESAR TRAIAN HADRIANVS AVG, drapierte Panzerbüste
mit Lorbeerkranz / P M TR P COS III, Jupiter mit Blitzbündel, Schultermantel und Zepter im Contrapost rechts-
hin stehend, den Blick leicht zum Betrachter gewandt (= Zeus des Myron). 6h. Calicó 1301; RIC II.3, 211. 7,25 g.;
20 mm. GOLD Feine Tönung Vorzüglich 10.000,--
Ex Auktion Roma 22, 2021, 765 (Slg. Kingsdown).
Hadrian ließ zu Beginn seiner Herrschaft eine Reihe von Aurei prägen, die einige zentrale römische Gottheiten vorderansichtig
wiedergeben. Dazu gehören, neben Jupiter, Virtus, Mars und Minerva. Die Jupiter-Darstellung fällt durch ihren feinen Stempelschnitt
auf, der die komplexe Körperwendung perfekt einfängt. Die Darstellung unterscheidet sich fundamental von den Jupiter-Stator-
Prägungen Vespasians (Nr. 1427). Mithin war auch die Bildaussage eine gänzlich andere: Es scheint hier um die Darstellung einer
klassischen Statue zu gehen, nämlich den Zeus des Myron, von dem wir wissen, dass Augustus ihn in einem kleinen Tempel am Kapitol
aufstellen ließ (vgl. LIMC VIII, Nr. 127). Damit wird zugleich der Philhellenismus des Kaisers hervorgehoben, dem höchsten Gott
Roms ein würdiges Denkmal auf Münzen gesetzt und, wie bei Hadrian häufig zu beobachten, an die Ideologie des Augustus angeknüpft.
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