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1429
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1,5:1
1429 nerva, 96-98. Denar Dezember 96, Rom. Kopf mit Lorbeerkranz / Diana mit Bogen frontal stehend, einen Pfeil aus
dem Köcher ziehend, rechts Hund. 6h. RIC 11. 3,29 g.; 18,1 mm. Äußerst selten, feine Tönung Sehr schön 750,--
Ex Auktion Aureo & Calicó 386, 2022, 2076.
Während ein den „mutigen Blick“ der Artemis-Diana lobendes Epigramm des Diotimos (Anth. Palat. 2, S. 674, Nr. 158) gut erklärt, weshalb
für sie - immerhin die Schwester des Sonnengotts Apollon - die frontale Darstellungsweise naheliegt, lassen die wenigen Schriftzeugnisse zur
Herrschaft des Nerva keine Prävalenz für die Jagdgöttin erkennen, die erklären würde, dass sie aufgrund einer besonderen Bedeutung für den
Kaiser in dieser Weise hervorgehoben wurde. Elkins 2017, 65-69 schenkt der Frontalität der Darstellung keine Beachtung. Er erwägt einen
Zusammenhang des Münzmotivs mit der Einrichtung von Tierhatzen, die ihm Malalas zuschreibt (chron. 10.349), einen direkten Bezug auf
einen Dianakult oder eine Augustusreverenz.
1430
1430 Traianus, 98-117. As 98, Rom. Kopf mit Lorbeerkranz / Pietas mit erhobener rechter Hand frontal neben Altar
stehend. 6h. RIC 392; Woytek 28a. 10,84 g.; 29,3 mm. Sehr selten, dunkelgrüne Patina Glättungsspuren, sehr schön 200,--
Ex Auktion Roma e86, 2021, 985.
Stefan Heid erkennt in diesem ungewöhnlichen und selten verwendeten Münzbild die Tendenz zu einer „Universalisierung des Gottesgedanken“,
also die Einladung, „daß ein jeder seinem Gott, den er im Himmel anwesend glaubte, huldigen sollte“. Zugleich sieht er darin einen Hinweis
auf einen tiefgehenden religiösen Wandel unter dem Einfluss des Christentums weg vom votum oder sacrificium hin zum Gebet als dem zentralen
religiösen Akt.
1431 1431
1,5:1
1431 Denar 101/102, Rom. Kopf mit Lorbeerkranz / Hercules de face mit Keule und Löwenfell auf Postament. 6h. C. 234;
RIC 49; Woytek, MIR 100a. 3,30 g.; 17,9 mm. Feine Tönung Fast vorzüglich 125,--
Ex Auktion Naville 79, 2023, 546.
In der römischen Münzprägung kommt es nur äußerst selten vor, dass Hercules frontal dargestellt wird, sodass sogar sein Gesicht zu erkennen
ist. Das bekannteste Beispiel hierfür sind die Denare, die Q. Metellus Scipio und Eppius Legatus 47 v. Chr. in Africa prägen ließen (Nr. 1412).
Auf der Suche nach einer Motivation zu dieser besonderen Darstellungsweise unter Trajan stößt man schnell auf Hercules Gaditanus, der für
diesen Kaiser eine besondere Rolle spielte. Möglicherweise sollte die außergewöhnliche Darstellung die Bedeutung untermauern, die dieser
Hercules für Trajan besaß. Prinzipiell scheint es aber vor allem die Stärke des Helden zu sein, die über den „festen Blick“ vermittelt werden
sollte.
1432
1432 Denar 101/102, Rom. Kopf mit Lorbeerkranz / Hercules de face mit Keule und Löwenfell auf Postament. 6h. C. 234;
RIC 49; Woytek, MIR 100a. 3,17 g.; 18,7 mm. Feine Tönung Sehr schön 100,--
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