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1419 Denar 19 v. Chr., Rom, Mzm. P. Petronius Turpilianus. Kopf / Tarpeia mit erhobenen Händen frontal stehend
inmitten von Schilden. 11h. C. 494; RIC 299. 4,02 g.; 19,4 mm. Zarte Tönung Sehr schön - vorzüglich 1.000,--
Ex Auktion NAC Spring 2021, 1160.
Wie bereits auf den siebzig Jahre zuvor geprägten Denaren des L. Titurius Sabinus (Nr. 1400) steht das Opfer de face zum Betrachter. Die
Münzen des Turpilianus geben das Leid der Tarpeia besonders eindringlich wieder, indem sie mit flehend erhobenen Armen und offenem,
vermutlich vor Entsetzen schreiendem, Mund dargestellt wird. Das Motiv findet sich so auch auf dem Fries der Basilica Aemilia, und es ist kein
Zufall, wenn die Szene auch dort in exakt der gleichen Frontalansicht dargestellt wird, die sie aus dem übrigen, auf die Profilansicht ausgelegten,
Bildprogramm heraushebt. Damit folgen sowohl der Fries als auch das Münzbild einer bereits aus der Vasenmalerei klassischer Zeit bekannten
Darstellungskonvention, nämlich der Wiedergabe bedrohter und sterbender Personen mit dem Betrachter zugewandten Gesicht.
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1420 Denar 15/13 v. Chr., Lugdunum (Lyon), zur Erinnerung an den Sieg über die Caesarmörder bei Philippi. Kopf /
Stoßender Stier mit Blick zum Betrachter. 6h. C. 141; RIC 169. 3,67 g.; 19,6 mm. Feine Tönung Gutes Sehr schön 350,--
Ex Auktion Dorotheum 17.6.2020, 640.
Folgt man der gut begründeten Vermutung Konrad Krafts, wonach der Stier auf diesen Münzen den Kriegsgott Mars symbolisiert, ergibt sich
aus dem Einsatz des Stilmittels der Frontalität eine noch engere Verbindung zwischen dem Gott (vgl. Nr. 1418) und seinem Begleiter.
1421
1421 Denar 2/1 v. Chr., Lugdunum (Lyon). Kopf mit Lorbeerkranz / Caius und Lucius Caesar mit Lanzen und Schilden
frontal stehend, darüber Simpulum (links) und Lituus (rechts). 12h. C. 43; RIC 207. 3,71 g.; 19 mm.
Gutes Sehr schön 250,--
Ex Auktion Naville 58, 2020, 492.
Die zwischen 2 v. und 4 n. Chr. geprägten sog. Gaius-Lucius-Denare nehmen Bezug auf die in dieser Zeit akuten Planungen zur Thronfolge.
Sowohl die Schilde, als auch die Körper und Gesichter der designierten Thronfolger sind vollkommen auf den Betrachter ausgerichtet.
Der Münztyp, eine wahre Massenprägung, die auch Aurei umfasst, führt zugleich die Risiken dieser Darstellungsweise vor Augen, denn
nur auf überdurchschnittlich gut erhaltenen Exemplaren sind die Gesichter der Prinzen überhaupt zu erkennen. Zugleich sind sie nur auf
den allerbesten Stempeln ansprechend geschnitten. Dieser Münztyp stellt den Prototyp des phasenweise sehr beliebten Princeps-Iuventutis-
Typs dar. Allerdings findet sich eine Kopie, die auch die Frontalität übernimmt, nur auf den ephesischen Denaren, die Vespasian für seine
Nachfolger prägen ließ (RIC II.1, 1420).
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