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SAMMlUnG De fAce
KAiSerliche PrÄGUnGen
1416 1416
1,5:1
1416 augusTus, 27 v. chr.-14 n. chr. Denar 30/29 v. Chr., Brindisi oder Rom. Kopf / Herme des Jupiter Terminalis von
vorn. 10h. C. 114; RIC 269a. 3,67 g.; 20,9 mm. Selten, feine Tönung Gutes Sehr schön 500,--
Ex Auktion Künker 347, 2021, 974 (dort: Aus der Sammlung eines hanseatischen Römerfreundes. Erworben 1995 von Dieter Grunow, Berlin).
Nur selten ist auf diesem diffizilen Münztyp das Gesicht der Herme des Jupiter Terminalis zu erkennen.
1417
1417 Denar 25/24 v. Chr., Mzm. P. Carisius. Kopf nach links / Keltiberischer Helm (mit Augen, Nase und
Mund) von vorn, links Dolch, rechts Bipennis. 9h. C. 405; RIC 7b. 3,55 g.; 21 mm.
Sehr selten, feine Tönung Im Avers korrodiert; Schrötlingseinriss, sehr schön 500,--
Ex Auktion Artemide 57, 2022, 450 (dort als RIC 7a).
Der Helm jüngst besiegten Keltiberer war wohl in seiner Fremdartigkeit so eindrucksvoll, dass man ihn frontal darstellte, um die Wirkung des
darin eingearbeiteten Gesichts voll zur Geltung zu bringen. Die Frontalität dient hier, wie auch bereits in der Sprache der klassisch-griechischen
Kunst, der Markierung des Fremden, Barbarischen.
1418 1418
1,5:1
1418 Denar 19 v. Chr., Colonia Patricia (Cordoba). Kopf / SIGNIS RECEPTIS, Mars mit Aquila und Standarte nach
links stehend, den Blick über seine linke Schulter gerichtet. 6h. BMC 418; RIC 86a. 3,79 g.; 18,6 mm.
Feine Tönung Bankpunzen im Avers, gutes Sehr schön 750,--
Mars ist eine der wenigen römischen Gottheiten, die mit einiger Regelmäßigkeit frontal auf den Münzrückseiten erscheinen (vgl. Nrn. 1426,
1455). Eine Spur für das Bedürfnis, die Augen des Kriegsgottes darzustellen, bietet bereits Homer, der den Blick des Ares als ebenbürtig mit
dem der Gorgo schildert, indem er über Hektor schreibt: „Blickend wie Gorgo oder der männermordende Ares.“ Einige attische Vasenmaler
setzten den tödlichen Blick des Ares um, wenngleich die Frontalität, anders als bei der Gorgo, nie zur Standardansicht wurde. Wenn Mars auch
auf einigen Münzen den Betrachter anblickt, so scheint genau der bei Homer angesprochene Aspekt seines tödlichen Blicks zum Ausdruck zu
kommen. Dass dieses Mittel sehr sparsam eingesetzt wurde, hat sicherlich auch mit einer großen Ehrfurcht vor der Wirksamkeit von Bildern
zu tun, die ein Charakteristikum der Antike ist.
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