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                                                          1404

           1404  c. vibius pansa caeTronianus. Denar 48 v. Chr., Rom. Maske des bärtigen Pan, dahinter Pedum / Iupiter Axurus
                nach links sitzend, belorbeerter Kopf von vorn, in der Rechten Patera, in der Linken Zepter. 6h.  Böhm, Bildquellen, p.
                49f.; Cr. 449, 1b; Syd. 948. 3,96 g.; 17,8 mm.         Feine Tönung  Prägeschwäche, fast vorzüglich  150,--
                Ex Auktion Grün 79, 2020, 1432.










                                                          1405








                                 2:1                                                 2:1

           1405  l. plauTius plancus. Denar 47 v. Chr., Rom. Medusenhaupt vom „schönen Typus“ / Victoria von vorn, 4 Pferde
                führend. 9h.  Cr. 453, 1a; Syd. 959b. 3,61 g.; 21,8 mm.     Fein Tönung  Graffito im Avers, fast vorzüglich  1.500,--
                Die starke Politisierung der Motive Gorgoneion und Ägis wird auch in der Münzprägung der ausgehenden römischen Republik spürbar.
                Auffallend ist zunächst - nachdem keines der beiden Motive eine eigenständige Rolle in der römischen Münzprägung gespielt hatte - ein
                verdichtetes Vorkommen in den Jahren 47 und 46. Den Auftakt bilden die 47 in Rom geprägten Denare des L. Plautius Plancus, der auf der
                Seite der Caesarianer stand. Der Revers wurde von Gerold Walser überzeugend gedeutet als die Wiedergabe eines Gemäldes des Nikomachos
                von Theben, welches sich im Besitz der Plancii befand. Gezeigt wird Nike inmitten von vier Pferden, die sie an den Zügeln packt und somit
                eine Quadriga zum Sieg führt. Die Tatsache, dass der Betrachter das Gesicht der Siegesgöttin erkennen kann, ist keinesfalls einer Laune des
                Stempelschneiders geschuldet, sondern beruht auf der Nähe des Münzbildes  zum  Original  des  frühellenistischen Malers Nikomachos, der
                mit diesem Detail die immense Anstrengung betonen wollte, die Nike unternahm. Nach Walser „priesen die Plautiermünzen nicht nur mehr
                die alte Größe der Gens, sondern auch ihren Kunstsinn“. Das mag stimmen. Dennoch ist Michael Crawford beizupflichten, wenn er vermutet,
                dass das Siegesgespann im Revers v.a. auf die Sieghaftigkeit Caesars bezogen worden sein könnte. Hierfür macht der britische Gelehrte geltend,
                dass sich dieses Motiv auch auf Gemmen der späten Republik findet. Das Gleiche gilt für das Medusenhaupt, das je nach Stempel immer
                wieder andere Gesichtsausdrücke aufweist und die Lust der Stempelschneider am Grausig-Grotesken vermittelt. Es gibt weitere Hinweise
                darauf, dass das Gorgoneion als siegverheißendes Zeichen für Caesar gedeutet werden kann. Da sind zunächst die Messingmünzen, die ein C.
                CLOVI im Jahr 45 für Caesar prägen ließ, und auf deren Revers Minerva einen Schild trägt, der  ein  übergroßes  Gorgoneion  aufweist. Und
                da sind schließlich die Denare des Manlius Cordius Rufus aus dem Jahr 46 (Nr. 1407).









                                                          1406


           1406  Denar 47 v. Chr., Rom. Medusenhaupt mit gefletschten Zähnen, nach rechts blickend / Victoria von vorn, 4 Pferde
                führend. 8h.  Cr. 453, 1a; Syd. 959. 3,92 g.; 19,2 mm.     Im Revers fleckig; Bankpunze im Avers, sehr schön  150,--
                Unter L. Plautius Plancus wurden sowohl Gorgoneia vom „Schönen Typus“ geprägt, wie das vorherige Exemplar, als auch fratzenhafte
                Gorgonenhäupter. Um das Grauen zu steigern, kam bei einigen Stempeln, neben den gefletschten Zähnen, der „schräge Blick“ zum Einsatz,
                der in der Antike gefürchtet war (vgl. den Kommentar zu Nr. 1045).



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