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1407 1407
1,5:1
1407 mn. cordius rufus. Denar 46 v. Chr. Kleine Eule auf korinthischem Helm / Ägis. 12h. Cr. 463, 2; Syd. 978. 3,38 g.;
19,1 mm. Feine Tönung Gutes Sehr schön 200,--
Ex Auktion Hervera, Soler & Llach 1125, 2022, 2097.
Crawford deutet das Prägeprogramm dieses Münzmeisters mit Ausnahme eines Dioskurenmotivs, das der Familienthematik geschuldet ist, als
durchgehend »Caesarian«. Folgt man dieser Deutung, so verweisen der Avers mit der Eule und dem korinthischen Helm auf die Weisheit und
Wehrhaftigkeit der Athena, während der Revers mit der Ägis ihre tödliche Bewaffnung zeigt. Diese Eigenschaften wären dann, eine andere
Deutung erlauben die politischen Umstände im Rom dieser Zeit kaum, Caesar zuzuschreiben.
1408
1408 p. accoleius lariscolus. Denar 43 v. Chr., Rom. Büste der Diana Nemorensis / Kultstatue der Diana
Nemorensis, bestehend aus Diana, Hekate und Selene von vorn. 7h. Cr. 486, 1; Syd. 1148. 3,66 g.; 20,1 mm.
Feine Tönung Mit der üblichen Prägeschwäche, sehr schön 150,--
Der Datierungsvorschlag von Woytek, Arma et nummi, der das Prägedatum ins Jahr 41 verlegen wollte, wurde von G. D‘Angelo und A. Martín
Esquivel (Ann. Ist. Ital. Num. 58, 2012) zurückgewiesen. Die Rückseite zeigt das Kultbild der Diana vom Nemisee, das von Horaz als triformis
und von Vitruv als etruskisch bezeichnet wurde. Die hierbei gewählte Frontalperspektive soll die Altertümlichkeit des Kultbildes und damit
die Altehrwürdigkeit des Kultes unterstreichen (vgl. Nr. 1368).
1,5:1
1409 1409
Fresko aus dem Mithräum von Marino (Lazio),
2./3. Jhdt. n. Chr. (Ausschnitt).
Die Sehstrahlen des Sol (oben links) treffen Mithras.
Foto: F. Haymann
1409 l. mussidius longus. Denar 42 v. Chr., Rom. Büste des Sol von vorn, Blick leicht nach rechts / Schrein der Venus
Cloacina mit 2 Venus-Statuen, von denen die linke zum Betrachter blickt und eine Blume hält. 9h. Cr. 494, 43b; Syd.
1094a. 3,88 g.; 18 mm. Sehr selten, prächtige Tönung Vorzüglich 500,--
Ex Auktionen CNG 54, 2000, 1333, Helios 5, 2010, 186 und Künker 341, 2020, 5642 (Sammlung eines hanseatischen Römerfreundes).
Gleich zwei Augenpaare blicken dem Betrachter aus dieser Münze entgegen. Im Avers ist es der Sonnengott Sol, im Revers erkennt man auf
guterhaltenen Exemplaren die Augen der linken Statue. Die Vorderseite wird gut 110 Jahre später auf Denaren des Vespasian aufgegriffen, vgl.
Ziegert 2020, 128. Dieser Münztyp (RIC II2, 689) ist nur in einem Exemplar überliefert und stellt möglicherweise eine Anknüpfung des frühen
Vespasian an neronische Sol-Ideologie dar (Mittag 2008). Auf den Münzen des Longus lässt sich Sol als ein Hinweis auf die Anhängerschaft
desselben an M. Antonius deuten (Fuchs, Architekturdarstellungen, p. 31).
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