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Slg. baur, köln
friedrich iii. von Saarwerden
* um 1348 in Saarwerden † 9. April 1414 in Bonn
Erzbischof von 13 0 bis 1414
Durch die Förderung seines Großonkels, des Trierer Erzbischofs Kuno
II. von Falkenstein, wurde Friedrich von Saarwerden schon mit 20 Jahren
zum Erzbischof von Köln gewählt, was der Papst in Avignon nach einigen
Bedenken auch zwei Jahre später bestätigte. Friedrich fand das Erzbistum
von seinen beiden märkischen Vorgängern Adolf und Engelbert völlig
ausgeplündert vor und hatte selbst anlässlich seiner Wahl hohe Zahlungen
an die Kurie zugesichert. Dennoch gelang es ihm mit Hilfe seines sehr
reichen Großonkels Kuno, in wenigen Jahren das Erzbistum zu entschulden.
Erbkonflikte im landständischen Adel wie auch Autonomiebestrebungen in
den Städten des Erzstifts unterdrückte er direkt zu Beginn seiner Amtszeit
erfolgreich und setzte so seine landesherrliche Vormachtstellung durch.
Liegefigur auf dem Hochgrab im Den territorialen Bestand des Erzstiftes konnte Friedrich durch drei Fehden
Kölner Dom mit den Grafenbrüdern Adolf und Engelbert von der Mark ausbauen. Sein
Wirken als Territorialherr ist kaum zu überschätzen, wenngleich reichs-
oder kirchenpolitische Initiativen dadurch in den Hintergrund gerieten.
Als Friedrich III. von Saarwerden im Jahr 1414 verstarb, hinterließ er
seinem Neffen und Nachfolger Dietrich II. von Moers ein reiches und
wohlgeordnetes Erzbistum und Territorium.
3101
3101 1/2 Weißpfennig (Schilling) o. J. (1372), Deutz. Hüftbild St. Petri über Wappen von Saarwerden / Kreuz, in den Winkeln
je 3 Kugeln. Noss 173. 1,22 g. Selten Sehr schön 100,--
Ex Auktion Kölner Münzkabinett 64, Slg. Frings, 1996, Nr. 657
3102 1, :1 3102
3102 Goldgulden o. J. (1376), Riehl, ohne Titel Erzkanzler von Italien. Hüftbild St. Petri in gotischem Gestühl über Wappen
von Saarwerden / Gespaltener Wappenschild Köln/Trier in Sechspass. F. 789; Felke 443; Noss 196. 3,48 g.
GOLD Leicht gewellt, sehr schön 00,--
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