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Slg. baur, köln
Dietrich von Moers
* um 1385 † 14. Februar 1463 auf Burg Friedestrom in Zons
Erzbischof von 1414 bis 1463, außerdem ab 1415 als Dietrich III.
Administrator des Bistums Paderborn
Dietrich war der zweite Sohn des Grafen Friedrich III. von Moers und
dessen Ehefrau Walburga von Saarwerden. Seine beiden Brüder Heinrich
und Walram waren beide nacheinander Bischof von Münster. Der Kölner
Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden war der Bruder seiner Mutter.
Nach dessen Tode wurde Dietrich am 24. Mai 1414 zum neuen Erzbischof
von Köln gewählt. Damit setzte er sich gegen seinen mächtigen Gegenspieler,
den Paderborner Bischof Wilhelm von Berg durch. Bei der nun folgenden
Auseinandersetzung konnte sich Dietrich aber schnell durchsetzen und
schon im Folgejahr sogar das Bistum Paderborn erwerben. Die päpstliche
Approbation verschaffte er sich mit Unterstützung des Königs und durch
zahlreiche Zahlungen noch im Oktober 1414. Im November krönte er
Sigismund von Luxemburg in Aachen zum römisch-deutschen König. In
den folgenden Jahren versuchte Dietrich, ein großes, zusammenhängendes
Territorium am Niederrhein und in Westfalen und für seine Familie ein
fast bis zur Nordsee reichendes Herrschaftsgebiet zu errichten. Dadurch
geriet er immer wieder in Konflikt mit seinem mächtigen Gegner, dem
Epitaph im Kölner Dom
Herzog von Kleve. Dieser war gleichzeitig Graf von der Mark und
bestrebt, seine Macht vielfach in den gleichen Gebieten wie der Erzbischof
zu erweitern. Dietrichs Bemühungen blieben letztendlich erfolglos und er
verlor sogar u.a. die bis dahin loyale Stadt Soest, die sich dem Herzogtum
Kleve anschloss. Die ständigen Konflikte zerrütteten die Staatsfinanzen
und Dietrich musste hohe Kredite aufnehmen bzw. zahlreiche Ämter und
Rechte verpfänden. Das Erzstift begann an vielen Rändern zu bröckeln.
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310 Goldgulden o. J. (1415), Bonn. Wappen zwischen den Wäppchen von Trier und Köln über Rosette in Spitzdreipass /
Stehender St. Johannes, neben dem Kopf Doppeladler. F. 793; Felke 928; Noss 273. 3,47 g. GOLD Sehr schön 400,--
Ex Auktion Kurpfälzische Münzhandlung 66, 2004, Nr. 998
3108 Heller 1415/1419, ohne Angabe der Münzstätte (Bonn). Kreuz, in den Winkeln T-H-[E]-O / Stiftsschild. Noss 284.
0,24 g. Prägeschwäche, fast sehr schön 30,--
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