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Slg. baur, köln
friedrich i. von Schwarzenburg
* um 10 /10 8 † 2 . Oktober 1131
Erzbischof von 1100 bis 1131
Im Jahr 1102 kaufte der Erzbischof aus dem Besitz der Grafen von Werl die Orte Hachen (bei Sundern) und
Werl. Außerdem wurde Graf Friedrich von Arnsberg nach der Eroberung der Stadt Arnsberg gezwungen, auf
die Hälfte seiner Grafschaft zu Gunsten Kölns zu verzichten. Friedrich vermehrte damit den Einfluss Kölns in
Westfalen beträchtlich. 1122 war er an der Abfassung des Wormser Konkordates als Ratgeber und Erzkanzler
für Reichsitalien beteiligt. Am 24. August 112 stimmte er bei der Königswahl gegen Friedrich von Schwaben für
Lothar von Supplinburg, nachdem er zuerst Karl von Flandern die Krone angeboten hatte. Am 13. September
112 krönte er Lothar in Aachen zum römisch-deutschen König Lothar III.
3036
3036 Pfennig, 1. Typ.. Barhäuptige Büste mit Krummstab und Buch über Leiste von vorn, darunter PIVS / Dreitürmiges
Torgebäude. Hävernick 431. 1,37 g. Sehr selten Prägeschwäche, vorzüglich 00,--
Ex Auktion Münz Zentrum 78, 1994, Nr. 5521
arnold von Wied
* vermutlich um 1098 † 14. Mai 1156 in Xanten
Erzbischof von 1151 bis 1156
Arnold war enger Berater von Konrad III. und begleitete diesen von 114 bis 1149
auf dem Zweiten Kreuzzug. Er übernahm das Amt in einer überaus schwierigen
Situation. Das Erzstift war hoch verschuldet und durch Fehden geschwächt.
Durch seine gleichermaßen guten Kontakte zu Kaiser und Papst wurde ihm 11 1
der Dukat verliehen, womit ihm faktisch ein herzoglicher Rang als Legitimation
für die Ausübung seiner weltlichen Gewalt zugestanden wurde. Dadurch gelang
es Arnold, das Erzbistum zu konsolidieren und die erzbischöfliche Gewalt auf
die gesamte Diözese (und darüber hinaus) auszuweiten. Im März 1152 nahm
er an der Königswahl in Frankfurt teil. Er stellte sich dabei auf die Seite von
Friedrich I. (Barbarossa) und krönte ihn am 9. März 1152 im Aachener Dom
zum römisch-deutschen König. Arnold verstarb am 14. Mai 1156 in Xanten an
den Folgen eines Sturzes, den er während eines Wettlaufs am Osterfest erlitt. Die
unrühmlichen Todesumstände „unter Hintansetzung des priesterlichen Ernstes“
Grabstätte in der St. Clemens- (Annalisten des Klosters Pöhlde) eines der bedeutendsten Kirchenfürsten seiner
Kapelle in Schwarzrheindorf Zeit wurden schon von Zeitgenossen stirnrunzelnd bemerkt.
303
303 Pfennig. Thronender Erzbischof mit Krummstab und Buch / Mauer mit Tor unter 3 Türmen. Hävernick 481. 1,51 g.
Leicht dezentriert, sehr schön 300,--
Ex Auktion Münzen & Medaillen 28, Slg. Dr. Bernhard Schulte, 2008, Nr. 104 und ex Slg. Hohenkubin, Lanz 37, 1986, Nr. 8
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