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Slg. baur, köln





                adolf  von altena

                * um 1157      † 15. April 1220 in Neuss

                Erzbischof von 1193 bis 120

                Adolf war ein erklärter Gegner der Erbreichspläne von Kaiser Heinrich VI. und lehnte Weihnachten 1195 den
                Wunsch Heinrichs VI. nach der Wahl seines einjährigen Sohnes Friedrich zum König ab. Nach Heinrichs Tod
                erklärte Adolf die Königswahl Friedrichs für nichtig, da dieser angeblich nicht getauft sei. Im darauf folgenden
                Thronstreit zwischen Staufern und Welfen krönte er am 12. Juli 1198 den Welfen Otto von Braunschweig in
                Aachen zum deutschen König. Das Auftreten Ottos führte schon bald zu einer Distanzierung, so dass Adolf im
                Laufe des Jahres 120  nun stattdessen Philipp von Schwaben zum deutschen König krönte. Dieser Seitenwechsel
                führte jedoch zu seiner Absetzung und zum Kirchenbann durch Papst Innozenz III., der offen Otto unterstützte.
                Nach der Ermordung Philipps von Schwaben (21. Juni 1208) unterwarf sich Adolf dem Papst und kehrte als
                Weihbischof nach Köln zurück.








                                     ex 30 3                                  30 4
           30 3  Pfennig. Thronender Erzbischof mit Buch und Krummstab, den Kopf leicht links gewandt  / Gebäude mit Kuppelturm
                zwischen 2 Fahnen.  Hävernick  88.                   2 stempelverschiedene Exemplare   Sehr schön    ,--

           30 4  Pfennig. Thronender Erzbischof mit Buch und Krummstab, den Kopf leicht links gewandt, neben dem Buch der
                Buchstabe P, neben dem Krummstab ein I  / Gebäude mit Kuppelturm zwischen 2 Fahnen.  Hävernick 589. 1,40 g.
                                                                                           Selten  Sehr schön  100,--
                Ex Ritter, Lagerliste 54, 2000, Nr. 1426


                Dietrich von heinsberg

                * um 11 0       † um 1224

                Erzbischof von 1208 bis 1212
                Dietrichs Herkunft und Abstammung sind nicht geklärt. Möglich ist auch der Name von Hengebach nach der
                Burg Hengebach in der Eifel. Die Unterstützung Ottos im Thronstreit mit Philipp von Schwaben brachte ihm
                zunächst nach dem päpstlichen Bann seines Vorgängers auf Drängen Ottos die Wahl zum Erzbischof, jedoch
                nach dem Bruch Ottos mit dem Papsttum 1210 auch denselbigen Bann. Obwohl ihm damit alle priesterlichen und
                bischöflichen Funktionen untersagt waren, zelebrierte er auch weiterhin die Messe und weihte am Gründonnerstag
                die heiligen Öle woraufhin ihn der päpstliche Legat und Erzbischof von Mainz Siegfried II. von Eppstein 1212
                absetzte. Nach seiner Absetzung lebte er in der Propstei St. Aposteln. Er ist nach 1223 verstorben.









                                                         ex 30

           30    Pfennig. Thronender Erzbischof mit 2 Fahnen / Büste St. Peters unter drei Türmen.  Hävernick 608.
                                                                                        2 Stück   Sehr schön    ,--
                Ex Auktion Peus 319, Slg. A., 1987, Nr. 76 (beide)




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