Page 76 - Peus Nachf. Katalog 428
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GrIECHISCHE MÜNZEN
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319 sAtrAp dAtAmes, 378-372 v. chr. Stater, Tarsos. Baal Tars mit Weintraube auf Thron, Blick zum Betrachter; dahinter
Thymiaterion und Ähre / Ana und Datames bei Thymiaterion. SNG CH vgl. 4; SNG v. Aulock 5949 (dieses Expl.).
10,71 g. Feinste Kabinettstönung Vorzüglich 1.750,--
Ex Slgg. Graeculus und Hans Sylvius von Aulock sowie Auktion Peus Nachf. 36 , 2001, 239.
Nur selten machen sich griechische Stempelschneider die Mühe, ganzfigurige Gottheiten aus dem Münzbild herausblicken zu lassen.
Vermutlich soll mit dieser Bildchiffre dem kilikischen Baal eine Eigenschaft des griechischen Zeus vermittelt werden, die Hesiod in den Erga
folgendermaßen beschreibt: „Wachsam stets durchschauet des Zeus allsehendes Auge/Wenn‘s ihm beliebt, das Getrieb‘ auch hier; nicht bleibt
ihm verborgen.“
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1,5:1 1,5:1
320 Stater, Tarsos. Baal Tars mit Ähre, Traube und Adlerzepter auf Thron, darunter Bukranion, im Feld Thymiaterion /
Satrap mit Pfeil auf Thron, im Feld Bogen und geflügelte Sonnenscheibe. SNG BN 285 (Revers stgl.); SNG CH 88
(Avers stgl.). 10,49 g. Kabinettstönung Vorzüglich 1.000,--
Ex Slg. Graeculus.
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1,5:1
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321 Stater, Tarsos. Kopf mit Haarband und Halsschmuck von vorn / Kopf des Ares. SNG BN 263; SNG CH 7 . 10,57 g.
Feine, etwas unregelmäßige Tönung Vorzüglich 600,--
Ex Slg. E. Hrycyna, Darmstadt und ex Auktion Peus Nachf. 355, 199 , 122.
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322 Obol, Tarsos. Büste mit Chlamys von vorn / Büste der Aphrodite nach rechts. SNG BN 310 corr.; SNG CH -. 0,67 g.
Bläulich schimmernde Kabinettstönung Vorzüglich 300,--
Ex Slg. Graeculus und Auktion Tkalec & Rauch 3, 19 7, 134. Entgegen der Meinung Edoardo Levantes und der meisten späteren Bearbeiter
dieses Münztyps weist die Büste auf der Vorderseite kein „collier“, sondern eine Chlamys auf. Da zudem bei diesen Münzen, ebenfalls
entgegen der Beschreibungen Levantes, nie Ohrringe vorkommen, ist die im Avers abgebildete Gottheit nicht zwingend weiblich. Aufgrund
der Seltenheit chlamystragender Frontalbüsten sollte man nicht ausschließen, dass hier Apollon Hekebolos gezeigt werden soll (vgl. auch Nr.
25 ).
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