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        1035  Bronze-Didrachme  211/208  v.  Chr.,  Kosentia.  Kopf  des  Ares  mit  Greifenhelm,  darunter  Blitz  /  Athena
              mit Schild und Speer, den Blick zurückgewandt. 2h.  HGC 1362; Rutter, HN 1987. 14,26 g.; 26,8 mm.
                                                                       Grüne Patina mit Kupritauflagen  Sehr schön  175,--
              KrOtOn










                                                        1,5:1                          1036
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        1036  Stater  400/325  v.  Chr.  Kopf  der  Hera  Lakinia  von  vorn,  Blick  nach  rechts  /  Auf  seinem  Löwenfell  lagernder
              Herakles  mit  Kotyle  in  der  Rechten;  oben  Thyrsos,  Bogen  und  Keule,  unten  Bukranion;  links  oben  im  Feld
              MD (umgearbeitet aus E). 6h.  Attianese 141 (Avers stgl.); Rutter, HN 2164; SNG ANS 382. 7,71 g.; 21 mm.
                                                                 Sehr seltene Variante, feine Tönung  Noch sehr schön  500,--
              Ex Auktion Rauch 115, 2022, 46.
              Wie neueste Forschungen erweisen, handelt es sich bei den scharfkantig umrissenen Strukturen in den Feldern (bspw. im Revers das Dreieck
              zwischen D und Herakleskopf) um Metallkapseln, die dem Schrötling aus Gründen der Justierung beigegeben wurden. Diese Erkenntnis ist
              Wolfgang Bretz zu verdanken, der dazu am Inst. f. Archäolog. Wiss. der RUB forscht.








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              lAOS
        1037  Bronze 350/300 v. Chr. Frontalbüste einer Göttin mit lockigem Haar / 2 Vögel schreiten aneinander vorbei, zwischen
              ihnen M. 12h.  Rutter, HN 2302. 2,06 g.; 14,4 mm.         Sehr selten, dunkelgrüne Patina  Sehr schön  100,--
              Ex Auktionen obolos 23, 2022, 122 (J. Metzger Collection) und CNG e148, 2006, 98 (Slg. David Herman, Facing Heads).
              rheGiOn







                                     1038                                1038
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        1038  Litra 445/435 v. Chr. Kopf eines Löwen von vorn / Lorbeerkranz mit Initialen, darunter Q?. 7h.  Herzfelder, vgl. Tf.
              IV, B (andere Stempel); Rutter, HN 2485. 0,73 g.; 13 mm.         Feine Tönung  Gutes Sehr schön  250,--
              Ex Auktion Elsen 155, 2023, 29.
              Anders als in der Literatur zumeist behauptet, handelt es sich bei der Aversdarstellung keinesfalls um eine „Maske“ eines (toten) Löwen.
              Das Münzbild des frontalen Löwenkopfs wanderte von den Exilprägungen der Samier in Messana nach Unteritalien ein. Handelte es sich
              anfangs um eine unbelebte Löwenmaske, wandelte sich das Bild im Zuge der Übernahme durch Rhegion zu dem eines lebendigen Tiers. Der
              Grund dafür dürfte in dem für Rhegion bedeutenden Kult des Apollon zu suchen sein: Der Löwe war, als Sonnentier, Begleiter dieser Gottheit
              und konnte diese Rolle nur in lebendiger Gestalt einnehmen.




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