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            268  Pfennig 1131/1137, Köln, mit Titel Adolf II. von Berg (* 1090er, Graf 111 -1160). +AD... Büste mit Krummstab und
                Buch über Leiste, darunter IVS, über dem Buch ein Perlkreis / Dreitürmiges Gebäude, darunter Ranke.  Hävernick 46 ;
                Slg. Baur -. 1,62 g.                                                    Sehr selten  Sehr schön  300,--
                Andere Exemplare lassen die Umschrift deutlicher zu ADOLFVS ergänzen. Weshalb Bruno seinem engen Verwandten hier das Münzrecht
                überließ bleibt im Dunkeln.











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            269  arnoLd  I.,  1138-1151.  Pfennig  1138/11 1,  Köln.  Thronender  Erzbischof  mit  Krummstab  und  Buch,  darüber
                vierblättrige Rosette / Dreitürmiges Gebäude mit zweigeschossigem Kuppelturm.  Hävernick 472; Slg. Baur -. 1, 0 g.
                                                                                        Sehr selten  Sehr schön   00,--
                Arnold I. (* um 1100 + 3. April 11 1 in Köln) war von 1137 bis 11 1 Erzbischof von Köln. Über seine Herkunft können keine genauen
                Angaben gemacht werden. Es wird angenommen, dass er aus einem niederen rheinischen Adelsgeschlecht stammt und verwandtschaftliche
                Beziehungen zum Kölner Hochadel gehabt hat. Zuletzt wurde dabei von Manfred Groten die Ansicht vertreten, dass Arnold zum Geschlecht
                der Merxheimer gehören könnte. Bezeichnend ist, dass er der einzige Kölner Erzbischof ist, dessen Abstammung noch heute unbekannt
                ist. Im Allgemeinen ist wenig Eindrucksvolles über sein Wirken als Bischof bekannt. In seiner Amtszeit findet man keine bemerkenswerten
                Errungenschaften oder Innovationen, jedoch ein stetes Bemühen, seine Pflichten als Bischof zu erfüllen und die Orte unter seiner Verwaltung
                zu besuchen. Ebenfalls findet man mehrere Berichte zu seiner außerordentlichen Fürsorge und Güte. Die Krönung des gewählten Kaisers
                Konrad III., die nach der Tradition dem Kölner Erzbischof zugestanden hätte, konnte er jedoch nicht durchführen, da er zu diesem Zeitpunkt
                weder die Bischofsweihe noch das Pallium erhalten hatte. Dennoch schaffte Arnold es, die Rechte seiner Kirche zu wahren und protestierte
                gegen den Anspruch des Trierer Bischofs, die Krönung zu übernehmen. Am Ende wurde Konrad vom neutralen päpstlichen Kardinallegaten
                Dietwin unter der Assistenz der beiden Bischöfe gekrönt. Bedeutsamer als seine Regierung war, dass er Bernhard von Clairvaux nach Köln
                berief, der 1147 im Kölner Dom zum Zweiten Kreuzzug aufrief. Im Zuge der Vorbereitungen zum zweiten Kreuzzug kam es vermehrt zu
                Judenverfolgungen. Auch das Kölner Erzbistum blieb davon nicht verschont. Der Zisterziensermönch Radulf kam nach Köln und predigte
                öffentlich gegen die Juden, was zu Gewalttaten gegen diese führte. Arnold I. nahm zunächst eine abwartende Haltung ein. Nachdem er
                vor allem aus der jüdischen Gemeinde in Köln große Geldsummen und darüber hinaus Pfände hypothekarischer Natur erhielt, überließ er
                ihnen die Festung Wolkenburg, auf die sich die Verfolgten zurückziehen konnten. Kurz nach der Übersiedlung in die Festung Wolkenburg,
                positionierte sich Arnold I. erneut zu Gunsten der Juden, da diese ihm mit einem weiteren Geldgeschenk dazu bewegten, den Mord zweier
                jüdischer Kinder durch einen Christen hart zu bestrafen.









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            270  arnoLd II. Von wIed, 1151-1156. Pfennig, Köln. Thronender Erzbischof mit Krummstab und Buch / Dreitürmiges
                Gebäude.  Hävernick 481; Slg. Baur 3037. 1,41 g.                               Sehr schön  1.000,--



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