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1347 anTimachos i., 185-170 v. chr. Tetradrachme. Büste mit Diadem und Kausia / Poseidon mit Dreizack, Palmzweig
und flatternden Tänienbändern, den Blick auf den Betrachter gerichtet, rechts Monogramm. 1h. Glenn 248; HGC 106
(Baktra). 16,26 g.; 29,5 mm. Feine Tönung Gutes Sehr schön 1.500,--
Ex Auktionen Rauch 111, 2020, 559 und ebd., Sommer 2009, 394.
Für die baktrischen Könige war Poseidon nicht der Gott des Meeres, denn ihr Reich besaß gar keinen Zugang zum Meer. Vielmehr dürfen
wir annehmen, dass der „Erderschütterer“ auf dieser Münze als Schutzgott der Pferde auftritt und somit für die Sieghaftigkeit der baktrischen
Kavallerie steht. Als Gott der Tiefe ist Poseidon eine chthonische Gottheit par excellence. Dieser Aspekt wird oftmals durch Frontalität
ausgedrückt, bspw. bei Demeter und Asklepios (vgl. Nrn. 1031, 1043, 1071, 1245).
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Fresko aus Pompei.
Nationalmuseum Neapel (Inv. 9455).
Der Dioskur begegnet dem Betrachter
mit aufgerissenen Augen.
Foto: F. Haymann
1348 eukraTides i., 170-145 v. chr. Drachme. Büste mit Diadem / Dioskuren zu Pferd, im Feld Monogramm.
12h. Bopearachchi Serie 2 (B); HGC 135; Mitchiner I, S. 89, Typ 169b (Panjhir). 4,04 g.; 19,5 mm.
Feine Tönung Gutes Sehr schön 500,--
Ex Auktion Peus Nachf. 428, 2021, 502 (Slg. Graeculus).
Vermutlich, um den chtonisch-heroischen Charakter der Dioskuren zu verdeutlichen, blickt einer der beiden Brüder den Betrachter in der
Regel an. Nur wenige Münzbilder verstoßen gegen diese „Regel“.
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