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Die JagD - Das älteste gewerbe Der welt
Die Jagd hat Tradition von Beginn der Mensch-
heit an. Diese Tradition lebt ununterbrochen fort
– ein in der Menscheitsgeschichte einmaliger Fall.
Neben dem Sammeln natürlich.
Im Mittelalter diente die Jagd neben ihrem ei-
gentlichen Zweck, der Nahrungsbeschaffung
bei Hofe, auch als eine Art spielerischer Kriegs-
übung des Adels – zu Pferde mit der Saufeder
gegen durchaus wehrhaftes Hochwild. Die histo-
rische Überlieferung nennt einige Mitglieder des
Hochadels, die ihrer Jagdleidenschaft zum Opfer
fielen und durch einen wilden Keiler oder Wolf Jäger mit Bögen und Rinder als Jagdbeute
(Felszeichnungen in der Sahara)
den Tod fanden.
Die Verbesserung der Waffentechnologie führte aber über die Jahrhunderte zu einer steigenden Chan-
cenlosigkeit der Beute. Diese Erkenntnis führte zu einer in der Kulturgeschichte seltenen Einsicht, sich
Zurückhaltung und ethische Regeln selbst aufzuerlegen.
Dazu passt „Die Hirschlegende des Hubertus von Lüttich“ (* um 6 in Toulouse; † 30. Mai 727 der
Überlieferung nach im heutigen Tervuren bei Brüssel, Belgien), Bischof von Maastricht und Lüttich.
Im Christentum wird dem Schutzpatron der Jäger (im Mittelalter war
dies – und ist es vor allem in Österreich und Bayern weiterhin - der
Heilige Eustachius, † um 118), die in verschiedenen Versionen über-
lieferte Hirschlegende zugeschrieben, wonach der Heilige an einem
Karfreitag auf der Jagd beim Anblick eines prächtigen Hirsches mit
einem Kruzifix zwischen den Sprossen des Geweihs bekehrt wur-
de.
Einer Version nach ließ sich Hubertus nach der Erscheinung eines
Kruzifixes im Geweih seines gejagten Hirsches taufen, schwor der
Jagd ab und wurde vom leidenschaftlichen Jäger zum Nichtjäger.
Andere Quellen berichten, der vorher als brutal und zügellos ge-
schilderte Hubertus habe sich nach der Erscheinung vom „wilden
Heiden“ zum christlich-gemäßigten Jäger gewandelt. Christlichen
Jägern gilt die Hirschlegende seither als Vorbild der Mäßigung und
Ansporn zur waidgerechten Jagd gemäß eines waidmännischen Eh-
renkodexes.
Die Bekehrung des heiligen Hubertus.
(Linker Altarflügel des Meisters von
Werden, um 1463–1480)
Der heilige Hubertus wird gemeinhin als Schutzpatron der Jagd angesehen, von vielen aber auch als der
erste Jagdgegner, weil er sich gemäß der Legende nach der Hirscherscheinung gänzlich von der Jagd
losgesagt hat. Außerdem gilt er als Patron der Hunde und als Helfer gegen Tollwut, der Schützen und
Schützenbruderschaften, der Kürschner, Metzger, der Metallbearbeiter, Büchsenmacher, Optiker, Mathe-
matiker und Hersteller von mathematischen Geräten.
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