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Slg. baur, köln







                Dank
                Wir danken Herrn Raab und seinem Team des Auktionshauses Dr. Busso Peus Nachf. für die Unterstützung bei
                der Sichtung der Sammlung und für den Katalog zur Sammlung unseres Vaters. Ebenfalls danken möchten wir
                dem Münzzentrum Rheinland und dem Kölner Münzkabinett, mit denen unser Vater eng verbunden war und die
                uns mit Anregungen und Hinweisen zur Sammlung ebenfalls tatkräftig unterstützt haben.

                Susanne Baur und Dr. Daniel Baur










                Die Sammlung Dr. Jürgen Baur ist das Lebenswerk eines belesenen Lokalhistorikers. Dies war für seine Samm-
                lung auch unverzichtbar. Im Gegensatz zu den weltlichen Territorien auf dem Flickenteppich des Heiligen Rö-
                mischen Reiches, fehlte es den Kölner Kurfürsten an der Kontinuität eines Erbfürstentums. Außerdem stand
                jedem Bischof stets die Opposition des mächtigen Domkapitels und der selbstbewussten Stände entgegen. Das
                Leben eines Kölner Kurfürsten kann kein einfaches gewesen sein. Seine Machtposition war im Vergleich mit sei-
                nen weltlichen Nachbarn deutlich schwächer, was sich in den Kriegen des 16.-18. Jahrhunderts bitter bemerkbar
                machte. Dennoch kann man mit Recht behaupten, dass die Erzbischöfe von Köln als Bollwerk des Katholizismus
                im deutschen Nordwesten zu den einflussreichsten Fürsten des Reiches gehörten. Die Ämtervereinigung in der
                Personalunion des Kurfürsten belegt dies eindrucksvoll. Die Grenzen der Macht der Kölner Erzbischöfe waren
                also in ständiger Bewegung. Die zeitweilig weit über Köln hinausgehende Herrschaft macht diese Sammlung so in-
                teressant für jeden Sammler, ob nun an Köln, Westfalen oder einfach schönen Münzen und Medaillen interessiert.
                Für jeden dürfte sich das Blättern lohnen. Köln als Kriegsschauplatz der Mächte stellt Bezüge zu Brandenburg-
                Preußen, Sachsen, den Niederlanden oder England her. Als „wittelsbachische Sekundogenitur“, von 1583-1688,
                ist die Sammlung Baur auch für den Bayern-Sammler von Wert, Sammler der Reformationsgeschichte werden
                Hinweise auf den gar nicht so eindeutigen Kampf der Konfessionen finden. Zuletzt sei auch noch erwähnt, dass
                Dr. Baur auch vor dem bisweilen etwas spröden Material des Mittelalters nicht zurückschreckte. Auch hier ging er
                nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten vor und trug dabei eine beeindruckend variantenreiche Sammlung von
                Pfennigen und anderen Nominalen zusammen. Diese zum Teil äußerst seltenen aber häufig dennoch preisgün-
                stigen Münzen werden oft stiefmütterlich behandelt und nur in Lots auf Auktionen angeboten. Hier bietet sich
                nun dem interessierten Sammler die Gelegenheit seine Sammlung gezielt zu ergänzen.


                Zum Abschluss sei noch auf unsere kommende Internet-Liveauktion im Januar hingewiesen, auf der die oben
                genannten Medaillen des französischen Jugendstils und der Kölner Medailleure angeboten werden.

                Frankfurt im September 2023
























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