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Auktion 404 / 405 - ANTIKE - MITTELALTER - NEUZEIT - LOTS - PAPIERGELD  -  02.11.2011 10:00
Insbesondere: Magna Graecia, Persien, Eine bedeutende Sammlung Mainz, Sammlung Dr.Alexander Persijn, Papiergeld Teil I

Los 2
Laelianus in Gallien, 268-269. Zinngussmedaille o. J., Modell von Christian Wermuth Büste mit Strahlenkrone / Schrift. Ohne Randschrift. Bürchner 46 12.52 g.; 31 mm. Sehr schön

Sehr schön

Die Medaille auf Kaiser Laelianus ist Teil einer insgesamt 217 Stück umfassenden Reihe, mit der Wermuth alle römischen Kaiser von Julius Caesar bis zu seiner Gegenwart präsentieren wollte. Die Vorderseite der Medaillen zeigt dabei jeweils das Bildnis des Kaisers mit Namen und Titel; auf der Rückseite beschreibt eine mehrzeilige Aufschrift seinen Lebenslauf bzw. besondere Ereignisse während seiner Regentschaft. Abhängig von den Vorlagen, die Wermuth zur Verfügung standen, handelt es sich bei vielen der Porträts jedoch um Phantasiebildnisse. Hintergrund der Arbeiten war, über die historische Einordnung und Ehrung der vorangegangenen Herrscher hinaus, den gegenwärtigen Kaiser zu rühmen, wohl mit der Absicht, ein kaiserliches Privileg zu erlangen. Dieses wurde Wermuth tatsächlich am 30. Januar 1699 durch Kaiser Leopold I. verliehen und berechtigte ihn fortan, nach festgeschriebenen Bedingungen selbst Medaillen zu prägen und diese entsprechend zu signieren. Diese Auszeichnung dürfte seinen eigenen Ruhm nicht unwesentlich gesteigert haben. (vgl. C. Wohlfahrt, Christian Wermuth, ein deutscher Medailleur der Barockzeit (1992), S. 21/22). Da die vorliegende Medaille nur mit C. W. signiert ist, ist davon auszugehen, dass das Stück noch vor dem Erhalt des Privilegs entstanden ist.
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